W wie Wilhelmplatz
Heute gibt es einen weiteren Teil des Nippes-ABC, mit dem vermutlich bekanntesten Platz in Nippes, dem Wilhelmplatz. Über seinen Ursprung, heutige Verwendung und was ihn ausmacht geht es in diesem Beitrag.
Der Wilhelmsplatz – einer der zentralen Orte in Nippes. Jeder kennt ihn. Aber wie viele wissen schon, wie lange es ihn schon gibt oder haben sich einmal mit ihm beschäftigt? Deswegen wollte ich einen Blick auf diesen Platz werfen, der in unserem Veedel von so zentraler Bedeutung ist und auf dem auch ich regelmäßig unterwegs bin.
Ursprung und Entwicklung des Wilhelmplatzes
Nachdem Nippes ein Jahrzehnt zuvor eingemeindet worden war, kaufte die Stadt Köln das Gelände, das damals zu einer Ziegelei gehörte und unter anderem als Sandgrube diente. Der Wilhelmplatz wurde 1898 angelegt und nach Kaiser Wilhelm I. benannt. Bereits seit 1900 findet dort ein regelmäßiger Wochenmarkt statt. In den 1980er Jahren gab es eine Zeit lang Pläne, unter dem Platz eine Tiefgarage zu errichten. Aufgrund vermehrter Proteste wurde dieser Plan aber wieder fallen gelassen.
1992 erfolgte die seitdem letzte Renovierung und Umgestaltung des Wilhelmplatzes, im Zuge derer die bis dahin eher unschöne Toiletten-, Kiosk- und Trafoanlage zu einem multifunktionalen Gebäude erfolgte. Das „Tadsch Mahal“ ist seitdem Wahrzeichen des Platzes – wenn auch nicht von jedem geliebt. Den Namen erhielt der Bau vom damaligen Oberbürgermeister Norbert Burger, der den Bau in seiner Rede erstmals so benannte. Das Tadsch Mahal, das auf den ersten Blick wie eine Bühne für den Wilhelmplatz wirkt, ist eigentlich genau das Gegenteil: Die siebenstufige Tribüne im Zentrum des Baus macht mit ihren Sitzmöglichkeiten und der guten Sicht auf der zentralen Achse des Platzes eher den Wilhelmsplatz und das rege Treiben auf ihm zur Bühne.

Der Wilhelmplatz an einem Sonntag. Gut sichtbar: Das Tadsch Mahal
Einmaliges Markttreiben in Nippes
Der Wilhelmplatz ist der Marktplatz von Nippes. Auf ihm findet an jedem Werktag ein Wochenmarkt statt. Das ist einmalig für Köln und daher auch etwas ganz besonderes. Auf dem Markt findet man fast alles was das Herz begehrt. Von frischem Obst und Gemüse, über Fisch, Fleisch und Käse, bis hin zu Blumen und Bekleidung ist auf dem Marktplatz alles vertreten. Ich mag es einfach unheimlich gerne dort einzukaufen. Leider schaffe ich es unter der Woche eher selten, aber ein Besuch am Samstag gehört meist zum wöchentlichen Einkaufsprogramm.
Zudem bietet der Wilhelmplatz einmal im Monat auch Platz für den sonntäglichen Flohmarkt. Auch dieser ist durch seine zentrale Lage, das besondere Flair und die spannenden Händler auch außerhalb des Veedels sehr beliebt. Zu Karneval startet jedes Jahr an Weiberfastnacht um 09:11 der Nippeser Straßenkarneval auf dem Wilhelmplatz. Und natürlich bietet er auch Raum für andere, unregelmäßige Veranstaltungen.
Wo ganz Nippes zusammen kommt
Für mich ist der Wilhelmplatz einer der Orte, an dem ganz Nippes zusammen findet. Alle Anwohner, egal welchen Alters oder welcher Herkunft kaufen hier ein. Am Marktstand zufällig Bekannte treffen oder neue Bekanntschaften schließen. Beides ist hier möglich. Der Wilhelmplatz ist über den Stadtteil hinaus bekannt und seine Märkte auch bei den Bewohnern anderer Veedel bekannt und beliebt. Also ein Ort, den man unbedingt gesehen haben muss, wenn man einmal nach Nippes zu Besuch kommt.

Wochenmarkt auf dem Wilhelmplatz
Nippes von A bis Z
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